Skip to main content

Bericht über die Durchführung der Begegnung vom 25. März 2015 bis 31. März 2015 in Villemoisson sur Orge

logoIm Dezember 2014 wurden die jeweiligen Bewerber/-innen des Austausches ihren jeweiligen Partner/-innen zugeordnet. So wurden kurz vor Weihnachten die ersten Kontakte  geknüpft. Vor unserer Fahrt wurden diese intensiviert. So waren viele Schüler/-innen per Skype in Kontakt und erzählten stolz, dass sie sich über eine Stunde lang unterhalten konnten. Dabei wurde deutsch, englisch und französisch gesprochen. Für die deutschen Schüler/-innen war es beruhigend zu erfahren, dass sie trotz der kurzen Zeit, in der sie Französisch lernen, in der Lage sein werden, sich zu verständigen.

Zum ersten Mal im Rahmen dieses Austausches fuhr  die deutsche Gruppe zuerst nach Frankreich. Dementsprechend groß war die Spannung, die französischen Gastschüler/-innen persönlich zu treffen. Am gare de l’Est wurden wir von zwei unserer Kollegen des Collège Pascal begrüßt. Glücklicherweise waren auch zwei Väter gekommen, um unser Gepäck nach Villemoisson zu transportieren, was unsere Fahrten in der Métro und im RER von Paris nach Villemoisson erleichterte. Die Begrüßung im Collège war äußerst herzlich. Wir wurden mit Getränken und kleinen Appetithäppchen bewirtet. Die Kontaktaufnahme der Schüler/-innen verlief ohne Scheu und schnell waren die meisten Schüler/-innen dabei, mit ihren Gastgebern zu kommunizieren.

Der erste Tag führte die deutsche Gruppe zum ersten Mal nach Paris. Einige touristische Highlights (Notre-Dame, Centre Pompidou, Eiffelturm, Sacré-Coeur u.a.) standen auf dem Programm. Kleingruppen hatten den Besuch verschiedener Sehenswürdigkeiten vorbereitet und informierten ihre Mitschüler/-innen über die Geschichte und Besonderheiten der jeweiligen Bauwerke.

Am folgenden Tag lernten die deutschen Schüler das Collège Pascal kennen. Wie in den Vorjahren führten ehemalige Teilnehmer/-innen des Austausches die deutschen Schüler/-innen durch die Schule. Dabei sollten Fragen beantwortet werden, um den Gästen einige Unterschiede zum deutschen Schulsystem zu verdeutlichen. Sie sollten z. B. in Erfahrung bringen, welche Aufgaben ein "pion" hat oder was ein CDI ist. Die Erklärungen waren für unserer Schüler nicht immer leicht zu verstehen, verdeutlichten aber  Unterschiede der beiden Schulsysteme. Das gemeinsame Mittagessen in der Kantine gehört ebenfalls zu den Unterschieden, da der Unterricht am Leibniz-Gymnasium bereits mittags endet und ein Mittagessen dort nicht angeboten wird.

Weiterhin hatten unsere Schüler/-innen  die Möglichkeit, in verschiedenen Klassen den Unterricht zu besuchen. In den Pausen wurden die Erfahrungen, die unsere Schüler/-innen in den Fächern Französisch,  Deutsch, Mathe und Englisch gemacht hatten, ausgetauscht. Sie waren sehr stolz darauf, dass ihnen in Mathe und Englisch besonders gute Leistungen bescheinigt wurden.

Am Nachmittag standen dann sportliche Aktivitäten auf dem Programm. In gemischten Mannschaften spielten die Schüler/-innen Tischtennis, Handball und Fußball. Die Verständigung klappte auch ohne viele Worte.

Neu für unsere Schüler/-innen war der von der Stadt Villemoisson betriebene "club ado". Französische Schüler/-innen, deren Eltern nach Schulschluss der Kinder noch arbeiten, werden dort betreut, bis ihre Eltern sie dort abholen. Unsere Schüler/-innen profitierten ebenfalls von diesem Angebot und nutzten die Gelegenheit, um mit ihren französischen Partnern/Partnerinnen zu spielen. Auch hier war die geringe sprachliche Kompetenz kein Problem.

Eine besondere Herausforderung war für unsere Schüler/-innen das Wochenende. Im Alter von etwa 12 Jahren im Ausland, in einer fremden Familie, deren Sprache man kaum spricht bzw. versteht, verlangt von den Schülern/-innen viel Mut und Anpassungsfähigkeit. Durch das große Engagement der Eltern wurde in fast allen Fällen das Gefühl von Heimweh verdrängt. Einige französische Gasteltern hatten sich zu gemeinsamen Aktivitäten verabredet, sodass trotz des schlechten Wetters für Ablenkung gesorgt wurde.

An unserem letzten Tag stand ein gemeinsamer Ausflug nach Paris auf dem Programm. Die in der Zeit des Aufenthaltes entstandenen Freundschaften wurden vertieft. Immer wieder konnte man gemischte Gruppen beobachten, die sich angeregt unterhielten.

Der Abschiedsabend unterstrich den positiven Eindruck des Austausches. Gemeinsam wurden deutsche und französische Lieder gesungen. Französische Schüler hatten einige Zaubertricks einstudiert. Höhepunkt war der Auftritte einer deutschen und französischen Schülerin, die zwei Stücke auf der Geige vorspielten. Sie hatten sich vor dem Besuch auf diese beiden Stücke geeinigt und sie zu Hause eingeübt. Während des Austausches probten sie dann für den gemeinsamen Auftritt. Viel Applaus belohnte diese äußerst gelungene künstlerische Darbietung.

Dieser gemeinsame Abend zeigte den Geist des Austausches: Ohne das große Engagement der Eltern auf beiden Seiten ist dieser Austausch nicht möglich. Die Eltern in beiden Ländern tun alles, um es ihren Gästen so angenehm wie möglich zu machen. In jedem Jahr werden Freundschaften nicht nur zwischen den Schülern, sondern auch zwischen Eltern geschlossen. Gegenseitige Besuche oder Treffen in anderen Städten fanden statt. Auch dieses Mal sind schon Einladungen ausgesprochen worden, damit die Kontakte auch zwischen den Eltern bestehen bleiben.

Wichtig ist dieser Austausch auch für die beiden Partnerstädte Villemoisson und Bad Schwartau. Beim Empfang im Rathaus wurde deutlich, dass für beide Städte eine derartige Partnerschaft v. a. deshalb lebt, wenn sich die Bürger kennenlernen. Der gegenseitige Besuch der Schüler leistet dazu einen wichtigen Beitrag.

Die beteiligten Lehrer haben dankbar zur Kenntnis genommen, wie sehr dieser Austausch von der französischen Schulleitung geschätzt und gefördert wird. Dabei ging der Einsatz der Schulleiterin weit über die repräsentativen Aufgaben hinaus. Diese Wertschätzung ist notwendig, damit die viele Arbeit, die ein Austausch bereitet, von den verantwortlichen Lehrern weiterhin geleistet wird. Wir als verantwortliche deutsche Begleiter/-innen haben in Villemoisson viel von dieser Wertschätzung erfahren.

Zu dem gelungenen Austausch gehört auch der tränenreiche Abschied. Auch französische Geschwister und Eltern waren traurig, dass ihr deutscher Gast abreisen musste.

Unsere Rückfahrt wurde beeinträchtigt von dem Orkantief "Niklas". Als wir mit 6-stündiger Verspätung um Mitternacht endlich Hamburg erreichten und kein weiterer Zug Richtung Norden fuhr, waren es die engagierten Eltern unserer Kinder, die uns aus Hamburg abholten. Nicht nur die Austauschschüler/-innen, sondern auch deren Eltern freuen sich auf den Gegenbesuch der französischen Gäste im Mai.

Das Fazit des Besuches fällt wie in den Vorjahren äußerst positiv aus. Da die Teilnehmer/-innen des Austausches aus verschiedenen Klassen kommen, wirkt sich ihre gesteigerte soziale Kompetenz auf den gesamten Jahrgang aus. Auch ist festzustellen, dass unter den Teilnehmern/-innen des Austausches jahrgangsübergreifend  Kontakte bestehen aufgrund ihrer gemeinsamen Erfahrungen durch den Austausch, was sich ebenfalls positiv auf das gesamte Schulklima auswirkt.

Für die teilnehmenden Schüler/-innen ist es wichtig festzustellen, dass sie das in der Schule Gelernte anwenden konnten. Die Motivation für das Fach Französisch wurde gestärkt.

Neben dem sprachlichen Aspekt ist es wichtig festzustellen, dass die Teilnehmer/-innen selbst nach nur einer Woche Austausch an Selbstbewusstsein und Selbstständigkeit gewonnen haben. Diese Erfahrung wird ihnen in allen Lebensbereichen von Nutzen sein.

Am Ende des Schuljahres wird der Austausch in einer Projektwoche aufgearbeitet werden.

R. Raguse

  • „Die 'Badewanne' und das Bistro sind tolle Orte, an denen ich gerne in meinen Freistunden lerne.“

    (Nil, Q2)
  • „Alle Lehrer sind sehr nett und die Schule hat einfach positive Vibes.“

    (Hedi und Maxim, 6)
  • „Das Bistro ist ein bezauberndes Plätzchen mit einer belebten und fröhlichen Stimmung.“

    (Kathleen, Q2)
  • „Es herrscht eine ruhige Stimmung, welche einen willkommen heißt.“

    (Filip, 9)
  • „Ich finde am Leibniz die große Auswahl an AGs, die Skifahrt und andere Möglichkeiten, sich zu engagieren, sehr besonders.“

    (Frederike, Q2)
  • „Ein bisschen Keks steckt in jedem von uns."

    (Joon, 9)
  • „Am Leibniz kann man gut in der Gemeinschaft arbeiten.“

    (Hannes und Mattis, 6)
  • „Wir haben eine außerordentlich starke Schulgemeinschaft.“

    (Catalin, Q2)
  • "Das Leibniz ist der perfekte Ort zum gemeinsamen Lernen, weil die Jahrgänge nicht abgetrennt voneinander, sondern untereinander agieren."

    (Henriette, 9)
  • „Die Auswahl an AGs und außerschulischen Aktivitäten ist einzigartig.“

    (Agnè, Q2)
  • „Ich würde es anderen Schülern und Schülerinnen empfehlen, da das Leibniz der perfekte Ort ist, um gemeinsam viele schöne Augenblicke zu erleben."

    (Ole, Q1)
  • „Ich finde die Verbindung zwischen den älteren und den jüngeren Schülern sehr bemerkenswert.“

    (Dorothee, 6)
  • „Die Schule bietet ein angenehmes Umfeld zur Selbstentwicklung.“

    (Lara, Q2)
  • „Ich fühle mich am Leibniz so wohl, weil alle Lehrer versuchen, einen so gut wie möglich zu unterstützen und zu fördern.“

    (Leona, 9)
  • „Mir gefällt am Leibniz, dass die Schüler viele Möglichkeiten bekommen, den Schulalltag mitzubestimmen.“

    (Stefan, Q2)