Liveschaltung nach Jerusalem
Vorurteilen, insbesondere Antisemitismus vorzubeugen und auf diese Weise das Verständnis füreinander wachsen zu lassen, das ist das Ziel der kulturellen Begegnung, die das Lea Fleischmann Bildungsprojekt ermöglicht.
Frau Hieber hat den Kontakt sofort genutzt und so wurde die Religions- und Philosophiefachschaft in Onlinemodulen auf das Treffen mit ihrem Sohn Arie Rosen vorbereitet. Am vergangenen Donnerstag war es nun soweit. Der gesamte 5. Jahrgang versammelte sich vor den Smartboards, denn wir wurden live mit Arie Rosen in Jerusalem verbunden. Er erzählte uns vom Schabbat und über die Synagoge und darüber, was das jüdische Alltagsleben in Jerusalem ausmacht. Außerdem hat er uns zahlreiche Kultgegenstände vorgestellt, die wir nun auch noch viele weitere Jahre im Religionsunterricht nutzen können.
Groß war die Begeisterung, nicht nur aus erster Hand an Informationen über das Judentum zu gelangen, sondern auch Fragen stellen zu dürfen und sich bei einem Quiz zu beweisen.
Auch die aktuelle politische Lage wurde nicht ausgespart, da Herr Rosen schon zu Beginn darauf verwies, dass es auch sein könne, dass er sich in einen Schutzraum begeben müsse. Ein Schüler befragte ihn daher zu seiner Haltung im aktuellen Konflikt. Tatsächlich begriffen viele Schülerinnen und Schüler erst durch das Gespräch mit Herrn Rosen, wie klein das Land Israel ist und wie wichtig es für Israel wäre, wenn die palästinensischen Gebiete demokratisch regiert würden.
Das Lea Fleischmann Bildungsprojekt wird unterstützt von der Hertie-Stiftung, die sich für die Stärkung von Demokratieförderung einsetzt.
Unsere Schülerinnen und Schüler jedenfalls waren sehr angetan von der Möglichkeit, aus erster Hand zu lernen und werden sicherlich nicht so schnell vergessen, wieso ein gläubiger Jude am
Schabbat sein Handy nicht benutzt. Ob sie es auch mal ausprobieren?
Katharina Frädrich (für die Fachschaft Religion)