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Latein

Liebe Schülerinnen und Schüler,

300 römerim Laufe des 6. Schuljahres dürft und sollt ihr euch Gedanken machen, welche zweite Fremdsprache ihr bis in die Oberstufe lernen möchtet. Was könnte für Latein sprechen?

Wahrscheinlich habt ihr alle schon über die Rechtschreibung im Englischen gestöhnt, denn nicht immer ist die Schreibweise nachvollziehbar (Bsp.: woman – women). Das ist im Lateinischen sehr viel einfacher; die Schreibweise entspricht nahezu immer der Aussprache. Auch Akzente, wie etwa im Französischen, gibt es nicht. Wenn ihr Probleme mit der Rechtschreibung habt, ist Latein möglicherweise die richtige Wahl für euch.  

Ein weiterer Unterschied ist, dass wir im Lateinunterricht „nur“ lesen und ins Deutsche übersetzen; es wird grundsätzlich nicht auf Latein gesprochen. Im Lateinunterricht beschäftigen wir uns mit Geschichten über Römer und Griechen, ihre Mythen, Götter und Kultur usw. und vor allem mit der Sprache selbst, ihrer Grammatik, dem Wortschatz, Stil usw.

Da ihr durch den Lateinunterricht prima Grammatikkenntnisse erwerbt, hilft euch das sowohl im Deutschunterricht als auch beim Erlernen anderer Sprachen. Auch werdet ihr viele Wörter des Lateinischen im Deutschen und anderen Fremdsprachen wiederentdecken, so dass ihr weitere Sprachen schneller lernt und die ursprüngliche Bedeutung besser versteht. Kurz: Lateinkenntnisse verbessern eure sprachlichen Fähigkeiten.

Voraussetzung ist, dass ihr bereit seid, regelmäßig Vokabeln und Formen zu lernen und zu wiederholen. In Sprachen baut eben jedes neue Kapitel auf den vorhergehenden auf. Wer gern puzzelt, Schach spielt oder andere Spiele spielt, die Geduld und Nachdenken erfordern, ist im Lateinunterricht sicher gut aufgehoben.

Liebe Eltern,

für die Wahl der zweiten Fremdsprache möchten wir Ihnen einige Entscheidungshilfen geben. Eine genaue Übersicht zu den Informationen zur Sprachenwahl finden Sie auch HIER.

Eines vorweg: Latein ist nicht „tot“!

Ihr Kind hat im Laufe der letzten Jahre Erfahrungen mit der ersten Fremdsprache, in der Regel dem Englischen, sammeln können. Ausgehend von diesen Erfahrungen lassen sich einige Unterschiede zwischen Latein und Französisch als Unterrichtsfächern benennen, doch dazu später mehr.

Als „Mutter“ vieler europäischer Sprachen bilden das Lateinische und mit ihm die römische und griechische Kultur die sprachlichen, kulturellen und geistigen Grundlagen Europas. Im Lateinunterricht erschließen sich die Schülerinnen und Schüler nicht nur die Sprache, sondern auch die Antike und das, was sie bis in die heutige Zeit bewirkt hat. Andererseits zeigt der Kulturvergleich auch spannende Unterschiede, die zum Perspektivenwechsel anregen.

Durch die genaue Beschäftigung mit der Grammatik und durch das Übersetzen fördert das Lernen des Lateinischen nicht nur die Beherrschung der deutschen Muttersprache, sondern schafft auch gute Voraussetzungen für das Erlernen moderner Fremdsprachen. Zugleich werden Arbeitstechniken und Kompetenzen geschult, die für andere Schulfächer und den Beruf wichtig sind: Beobachtung, Konzentration, Unterscheidungsvermögen, Selbstdisziplin, sprachliche Kreativität.

Für viele Schülerinnen und Schüler ist es hilfreich, dass der Unterricht auf Deutsch stattfindet und es keine Probleme mit Aussprache und Rechtschreibung gibt. Damit eignet sich Latein auch gut für Kinder mit Lese-Rechtschreib-Schwäche (LRS).

Für viele Studiengänge ist auch heute noch der Nachweis von Lateinkenntnissen erforderlich.

 

Latein im Bildungsweg des neunjährigen Gymnasiums:

Latein in der Mittelstufe:

Im Laufe der 6. Klasse wählen die Schülerinnen und Schüler zwischen Latein und Französisch als zweiter Fremdsprache und beginnen dann in Klasse 7 mit einem vierstündigen Latein- oder Französischkurs, sodass der Klassenverband nicht aufgelöst werden muss. Gegebenenfalls finden sie sich zu neuen Klassenverbänden zusammen, die sich an der Sprachenwahl orientieren.

Latein wird in der 7. und 8. Klasse vierstündig unterrichtet. Spracherwerb und Antikenkunde mithilfe des Lehrbuchs werden vertieft. In Klasse 9 findet der Unterricht in den Fächern der zweiten Fremdsprache dreistündig statt. Im zweiten Halbjahr beginnt die erste Lektüre von Originaltexten, z.B. Fabeln des Phaedrus oder Caesars Bericht über den Gallischen Krieg.

Ab Klasse 9 besteht die Möglichkeit, neben anderen Wahlangeboten Latein als dritte Fremdsprache zu wählen. Kommt ein Kurs mit genügend Schülerinnen und Schülern zusammen, findet ein vierstündiger Latein-3-Unterricht ab Klasse 9 statt, der in der Oberstufe fortgeführt werden kann.

Latein in der Oberstufe:

In der Oberstufe steht das Lesen und Interpretieren von Originaltexten im Mittelpunkt, thematische Schwerpunkte sind Rhetorik, gesellschaftliche und philosophische Fragestellungen sowie Dichtung.

Latein als 2. Fremdsprache wird im Einführungsjahr der Oberstufe (E) dreistündig fortgeführt.

Erwerb des Latinums am Leibniz-Gymnasium:

Der Erwerb des Latinums wird gemäß einer Vereinbarung der Kultusministerkonferenz durch die erfolgreiche Teilnahme am aufsteigenden Pflichtunterricht nach inhaltlichen Anforderungen beschrieben. Maßgeblich ist dabei nicht die Menge des erteilten Unterrichts, sondern der Nachweis des Erwerbs bestimmter Kompetenzen.

Die folgende Übersicht nennt die jeweiligen Kompetenzen und den frühestmöglichen Zeitraum, zu dem diese unter den Voraussetzungen des neunjährigen gymnasialen Bildungsganges und der Profiloberstufe in der Regel erreicht sein werden.

Kleines Latinum: Kenntnisse, die es ermöglichen, einfachere lateinische Originaltexte in Inhalt, Aufbau und Aussage erfassen und interpretieren zu können. Im E-Jahrgang sind Werke von Cicero (Reden) und Ovid (Metamorphosen) verbindlich.

  • Latein als zweite Fremdsprache von Klasse 7 bis E mit einem Abschluss von mindestens „ausreichend“
  • Latein als dritte Fremdsprache von Klasse 9-Q1 mit einem Abschluss von mindestens „ausreichend“ (nur bei Zustandekommen eines Kurses)

Latinum: Kenntnisse, die es ermöglichen, anspruchsvollere lateinische Originaltexte in Inhalt, Aufbau und Aussage erfassen und interpretieren zu können:

  • Latein als zweite Fremdsprache von Klasse 7-Q1 mit einem Abschluss von mindestens „ausreichend“
  • Latein als dritte Fremdsprache von Klasse 9-Q2 mit einem Abschluss von mindestens „ausreichend“ (nur bei Zustandekommen eines Kurses)

Großes Latinum: Kenntnisse, die es ermöglichen, anspruchsvolle lateinische Originaltexte in Inhalt, Aufbau und Aussage erfassen und interpretieren zu können:

  • Latein als zweite Fremdsprache von Klasse 7 bis Q2 mit einem Abschluss von mindestens „ausreichend“
  • Latein als dritte Fremdsprache von Klasse 9-Q2 mit einem Abschluss von mindestens „ausreichend“ und durchgehend mindestens 3 Wochenstunden in der gesamten Oberstufe (nur bei Zustandekommen eines Kurses)

Aktivitäten der Fachschaft:

Etwa alle zwei Jahre laden wir Mitglieder der „Legio XXI Rapax“ ein, die uns während eines Vormittags anschaulich vom Leben römische Soldaten erzählen.

(Nähere Informationen dazu: www.legioxxirapax.com). Außerdem können Oberstufenschüler/-innen am Certamen Cimbricum teilnehmen, dem "Wettbewerb Alte Sprachen" in SH, der landesweit für alle Lateinschüler/-innen veranstaltet wird.

Sofern die Voraussetzungen gegeben sind, ist auch eine Klassen- oder Kursfahrt nach Rom möglich. Die letzte Fahrt hat 2015 stattgefunden.

Sonstige Bemerkungen:

Das im Abitur ausgewiesene Latinum ist an vielen Universitäten die Voraussetzung für das Studium verschiedener Fächer wie Germanistik und alle europäischen Sprachen, Geschichte, Philosophie, Theologie u.a. (KMK-Latinum). Dies wird jedoch an den Universitäten unterschiedlich gehandhabt.

Henning Tappe (Fachschaftsleitung Latein)

Latein-Blog

Römische Soldaten im Leibniz-Gymnasium!

Am Dienstag, dem 22.2.2022 wurden wir von zwei „Römern“ der Legio XXI. Rapax besucht. Ronald Crocoll und Martin Löchel haben sich als Gaius Valerius Procillus und Lucius Arius Magnus vorgestellt. Einer der beiden war als Offizier verkleidet, er trug einen großen Federhelm und einen Stock, mit dem er auf seine Soldaten zuweilen geprügelt hat.

Der andere war noch nicht fertig gekleidet, er stand noch im Leinenhemd und hat erst eine Unterhose angelegt, die aussah wie eine Windel, danach mit Hilfe des Offiziers Rüstung, Helm und Armschützer. Wolle war damals übrigens wertvoller als Leder (ein Abfallprodukt der Schlachthöfe). Die Soldaten trugen Nagelschuhe; da sich Nägel abnutzten oder verloren gingen, erhielten sie auch ein „Nagelgeld“.

Die beiden Römer haben uns die ganze Ausrüstung eines römischen Soldaten gezeigt, wie sich ein römischer Soldat kleidet usw., z.B. haben sie erzählt, dass es viele verschiedene Rüstungen gab (Kettenhemd, Segmentrüstung usw.) und dass jeder Legionär anders aussah. Der Offizier hat viele Gegenstände auch mit dem lateinischen Namen genannt.

Die Römer haben von anderen Kulturen oft Ausrüstungsgegenstände kopiert und verbessert. Neben verschiedenen Schwertern gab es auch ein Pilum zu sehen, eine Art Lanze. Mit Pilensalven sprengten die römischen Soldaten feindliche Reihen. Da die Spitze im Schild stecken blieb, wurde der Schild für den Gegner zur Last, so dass er ihn ablegen musste.

Außerdem haben die beiden uns etwas über die Geschichte und den Alltag der Soldaten erzählt, z.B., dass sie nur sehr selten gekämpft, sondern viel trainiert und gebaut haben. Manche Soldaten waren 20 bis 25 Jahre im Dienst, ohne einen Kampf gesehen zu haben!

Die beiden Legionäre haben viele verschiedene Alltagsgegenstände mitgebracht und gezeigt, darunter Wachstafeln und Rechenschieber. Am Ende durften wir nach vorne kommen, uns die Dinge genauer anschauen, sie anfassen, ausprobieren und Teile einer römischen Rüstung anziehen. Der Vortrag war interessant und gleichzeitig spannend, man konnte viel Neues lernen.
Zwischendurch konnten wir immer wieder Fragen stellen, wenn wir welche hatten. Es hat allen gefallen.

Mac Beth, Maik Joseph, Frida Koch, Valentina Lengle, Antonia Loresch, Maja Naboka, Frederik Nissen, Fiona Rohde, David Romenko, Ida Rosin, Jakob Starke, Ida Vandrey, Enis Yurtcu, Alexandra Witt, Lotta Wurz (Schülerinnen und Schüler der 7. Klassen)

Essen wie die Römer - eine Lateinstunde mal anders

Tatsächlich wird im Lateinunterricht nicht nur übersetzt. Die Klasse 8a hat zusammen mit Frau Jaecks in Latein ein typisch römisches Frühstück zubereitet und genossen.

Auf der Speisekarte standen: getrocknete Früchte wie Datteln, Aprikosen, Feigen, Rosinen, Äpfel sowie verschiedene Nüsse, außerdem Fladenbrot und Schafskäse. Wie waschechte Römer „lagen“ wir zu Tisch und verzehrten gemütlich die Leckereien. Manche waren sogar mit der traditionellen Toga bekleidet und tranken den Traubensaft aus einem echten „poculum“, wie man auf dem Bild sehen kann.

Wer jetzt Appetit bekommen hat und auch mal so ein köstliches Frühstück miterleben möchte, sollte als zweite Fremdsprache Latein wählen!

Lara, Mia, Greta (8a)

Legio XXI. Rapax!

Am Dienstag, 22.02.22, werden ein Offizier (Centurio) und ein einfacher Soldat (Miles) der Legio XXI. Rapax zu Besuch ans Leibniz-Gymnasium kommen. Die ehrenamtlich tätigen „Soldaten“ vermitteln interaktiv den Alltag römischer Soldaten im 1. Jahrhundert nach Christus: Ausrüstung, Kampfweise, Körperhygiene, Unterkunft, Verpflegung usw.

Die Veranstaltung richtet sich an die Schülerinnen und Schülern des 6. und 7. Jahrgangs; sie wird in der 3./4. Stunde in der Pausenhalle stattfinden.

Die Veranstaltung kostet pro Schulkind 1 Euro.

Nähere Informationen zur Legio Rapax finden sich hier: http://www.legioxxirapax.com/de.

Herr H. Tappe, Fachschaftsleitung Latein

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Verstärkung für das Fach Latein

5 6kollegiumcSalvete discipuli et discipulae!

Das ist die lateinische Begrüßung an euch, liebe Schülerinnen und Schülern!

Ich bin Sören Horstmann und wenn ich euch bisher nicht bekannt vorkomme, liegt das daran, dass ich erst ganz frisch am Leibniz-Gymnasium bin.

Als Jugendlicher war ich in den Ferien mehrere Male in Griechenland und habe mir dort die Ruinen der alten, uralten Städte und Tempel angeschaut. Und als ich dann zum ersten Mal mit meiner Familie in Rom war, hat mich die Begeisterung für die Antike endgültig gepackt. Besonders begeisterte mich das riesige Kolosseum, in dem die Gladiatoren vor 2000 Jahren um den Sieg kämpften, während ihnen der Kaiser und das Publikum zujubelten. Seit diesem Besuch war klar, dass ich Latein lernen will. Einige Jahre später bin ich nun Lateinlehrer am Leibniz-Gymnasium und es würde mich freuen, wenn ich euch im Unterricht begrüßen kann.

Vielleicht werden wir uns aber auch in der Turnhalle sehen, denn mein zweites Fach ist Sport. Dass diese beiden Fächer perfekt zusammenpassen, wussten die alten Römer auch schon.

Einer von ihnen sagte nämlich (und ich stimme vollkommen zu):

mens sana in corpore sano

(frei nach Juvenal)

Ein gesunder Geist wohnt in einem gesunden Körper.

Herr S. Horstmann, Lateinlehrer

 

 

  • „Die 'Badewanne' und das Bistro sind tolle Orte, an denen ich gerne in meinen Freistunden lerne.“

    (Nil, Q2)
  • „Alle Lehrer sind sehr nett und die Schule hat einfach positive Vibes.“

    (Hedi und Maxim, 6)
  • „Das Bistro ist ein bezauberndes Plätzchen mit einer belebten und fröhlichen Stimmung.“

    (Kathleen, Q2)
  • „Es herrscht eine ruhige Stimmung, welche einen willkommen heißt.“

    (Filip, 9)
  • „Ich finde am Leibniz die große Auswahl an AGs, die Skifahrt und andere Möglichkeiten, sich zu engagieren, sehr besonders.“

    (Frederike, Q2)
  • „Ein bisschen Keks steckt in jedem von uns."

    (Joon, 9)
  • „Am Leibniz kann man gut in der Gemeinschaft arbeiten.“

    (Hannes und Mattis, 6)
  • „Wir haben eine außerordentlich starke Schulgemeinschaft.“

    (Catalin, Q2)
  • "Das Leibniz ist der perfekte Ort zum gemeinsamen Lernen, weil die Jahrgänge nicht abgetrennt voneinander, sondern untereinander agieren."

    (Henriette, 9)
  • „Die Auswahl an AGs und außerschulischen Aktivitäten ist einzigartig.“

    (Agnè, Q2)
  • „Ich würde es anderen Schülern und Schülerinnen empfehlen, da das Leibniz der perfekte Ort ist, um gemeinsam viele schöne Augenblicke zu erleben."

    (Ole, Q1)
  • „Ich finde die Verbindung zwischen den älteren und den jüngeren Schülern sehr bemerkenswert.“

    (Dorothee, 6)
  • „Die Schule bietet ein angenehmes Umfeld zur Selbstentwicklung.“

    (Lara, Q2)
  • „Ich fühle mich am Leibniz so wohl, weil alle Lehrer versuchen, einen so gut wie möglich zu unterstützen und zu fördern.“

    (Leona, 9)
  • „Mir gefällt am Leibniz, dass die Schüler viele Möglichkeiten bekommen, den Schulalltag mitzubestimmen.“

    (Stefan, Q2)