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Geschichte

„Aus der Geschichte lernt nur der, der sie richtig zu befragen versteht“

… meint Carl Peter Fröhling, ein deutscher Germanist und Philosoph.

Und die Fachschaft Geschichte möchte dazu anregen und ein entsprechendes Rüstzeug an die Hand geben. Was bedeutet das? 

Damit wir den Schülerinnen und Schülern den Zugang zur Geschichte erleichtern, ist es notwendig, ihnen eine entsprechende Methodenkompetenz zu vermitteln. Das beinhaltet eine gezielte Förderung der Lesekompetenz, die Erarbeitung von Fachbegriffen und den Umgang mit verschiedenen Quellen. 

Wer fragt, bekommt Antworten und so auch eine Orientierung in Gegenwart und Zukunft. Die Beschäftigung mit der Vergangenheit gibt den Schülerinnen und Schülern Einsichten in Zusammenhänge ihrer Lebenswelt und bietet Möglichkeiten sich der Tragweite vergangener Ereignisse für die Gegenwart bewusst zu werden. Sie sorgt für Lösungsansätze in der heutigen Zeit, vor allem für mehr Verständnis und Toleranz im gesellschaftlichen Miteinander.

Geschichte hat in Schleswig-Holstein einen hohen Stellenwert: Sie wird bei uns ab Jahrgangsstufe 6 bis zum Abitur durchgängig unterrichtet. In der Oberstufe bieten wir neben den Kursen auf grundliegendem Niveau auch einen Kurs auf erhöhtem Niveau an, den sog. Profilkurs.

In der Orientierungs- und Mittelstufe werden die Themen chronologisch erarbeitet. Der Bogen spannt sich von der Vorgeschichte und der Antike bis zu den vielfältigen Ereignissen im 20. Jahrhundert.

Im Geschichtsunterricht der Oberstufe werden Semesterthemen bearbeitet. Sie sind immer mit einer Problemstellung verbunden und haben einen epochenübergreifenden Charakter. 

Auch außerschulische Lernorte sind fester Bestandteil des Unterrichts. Dazu gehören Exkursionen auch in das nahegelegene Lübeck mit seinen vielfältigen Möglichkeiten (St. Annen-Museum, Holstentormuseum, Hansemuseum, Willy-Brandt-Haus etc.) oder Projekte. Der Besuch der KZ-Gedenkstätte in Neuengamme ist etabliert.

Christiane Günther (für die Geschichtsfachschaft)

7. Klasse Geschichtsunterricht bei Frau Hesse
Unterrichtseinheit zu Herrschaftsformen im Mittelalter:

Lehnswesen und Grundherrschaft – von Schülerinnen und Schülern mittels eines Lernvideos erklärt

Geschichte-Blog

Exkursionsprotokoll – KZ Neuengamme

Art des Protokolls: Exkursionsprotokoll
Datum: 07.03.2024
Beginn: 07:30 Uhr
Ende: 15:00 Uhr
Ort: KZ Gedenkstätte Neuengamme
Protokollantin: Tara Kröger
Teilnehmende: Geschichtskurs der Profile Q2d, Q2e; Frau Hesse; Frau Degener
Abwesende Personen: XXX
Thema: KZ Gedenkstätte Neuengramme

Kontextualisierung:
Das aktuelle Thema des Geschichtsunterrichts umfasst die Zeit des Nationalsozialismus. In diesem Kontext sind auch die Konzentrationslager zu betrachten. Da der Besuch eines KZ’s in der 9. Klasse aufgrund von Corona entfiel, sollte der Besuch eines Konzentrationslagers nun in der Q2 nachgeholt werden.

TOP 1: Anreise
Die Exkursion startet um 07:30 Uhr mit dem Treffen aller SuS auf dem Pausenhof vor dem Lehrkräftezimmer des Leibniz-Gymnasiums. Nach einer Feststellung der Anwesenheit werden die SuS des gesamten Q2-Jahrgangs sowie der 10. Klassen auf drei Reisebusse aufgeteilt und um 07:45 Uhr fahren die Busse ab. Um 09:00 Uhr kommen wir in Neuengamme an, wo wir zunächst eine halbe Stunde warten müssen und erste Eindrücke des Konzentrationslagers im Haus des Gedenkens sammeln.

TOP 2: Haus des Gedenkens
Um 09:32 Uhr beginnt die Führung, welche von Frau Degener geleitet wird, im Haus des Gedenkens. Nach einer Begrüßung und einer kurzen Vorstellung ihrerseits geht es auch schon mit einer Frage an die SuS los.
„Was ist euch beim Betrachten der Stoffbahnen aufgefallen?“ (Degener) Auf diese Frage gibt es verschiedene Antworten. Den SuS fällt auf, dass es zu unterschiedlichen Zeiten zwischen den Jahren 1940 und 1944 sehr stark schwankende Todeszahlen gab. Dies hat verschiedene Ursachen. Zunächst starben durch die harte Arbeit im Freien mehr Menschen im extremen Sommer und extremen Winter. Weiterführend gab es Massentötungen, wie z.B. die Euthanasie im Juni 1942, und insgesamt lässt sich feststellen, dass es mit voranschreitender Zeit immer mehr Todesfälle gab, da die Konzentrationslager voller wurden und sich die hygienischen Umstände verschlechterten.
Anschließend stehen die Herkunft und das Geschlecht der Häftlinge im Vordergrund, welches zunächst durch die Ideen der SuS erfragt wird. Bei der Erzählweise von Frau Degener wird schnell die Dramatik und Brutalität des NS-Regimes deutlich: „Kein KZ-Häftling sollte überleben.“, Degener. Sie berichtet den SuS weiterführend von regional ganz nahen Ereignissen, wie dem Versenken der Cap Arcona, welche mit etwa 7500 Häftlingen besetzt war, vom britischen Militär in der Lübecker Bucht. Auch macht Degener auf die Aktualität des Themas deutlich, indem sie berichtet, dass immer noch Verwandte zum Trauern nach Neuengamme kommen.
Nach diesem Einstieg betrachten die SuS ein Modell zum Aufbau des KZ’s, welches ehemals eine alte Ziegelei war. Hier konnte man die Größe des Konzentrationslagers mit seiner Struktur erst richtig wahrnehmen.
Aufgrund von Nachfragen der SuS wird berichtet, dass das umzäunte Konzentrationslager recht abgeschottet war. Es sollte jedoch nicht verheimlicht werden, da durch diesen offenen Umgang eine gewisse Abschreckung erfolgen sollte. Zudem war vielen Menschen ihr eigenes Leben wichtiger und sie wollten von all dem nichts wissen. Politischer Widerstand bedeutete eigene Gefahr und Vorurteile gegen verschiedene Gruppen gab es in der gesamten Gesellschaft genug.

TOP 3: Klinkerwerk
Nach dem Haus des Gedenkens geht es zum Klinkerwerk, welches eine große Bedeutung für das KZ hatte. Auf dem Weg kommen wir noch an Plakaten und einem Plattenhaus vorbei. Ersteres dient dem Gedenken und bei dem Plattenhaus wird nochmals deutlich, was das nebenstehende Klinkerwerk für eine Bedeutung hatte.
Von oben betrachtet, sieht das Klinkerwerk aus wie ein „E“. Hier wurde auf den Feldern Ton abgebaut und durch schwerste Arbeit in das Klinkerwerk geschaffen. Frau Degener weicht dabei von ihrer erzählerischen Perspektive auch in die emotionale Ebene ab und macht deutlich, dass die Anstrengung bei unlebenswürdigen Bedingungen extrem war und die Wachleute auch nicht vor Schlägen zurückwichen.
Dann betrachten wir das Gebäude auch noch von innen und können einen Eindruck von der Massenproduktion der Klinker bekommen, welche auch unter katastrophalen Arbeitsbedingungen erfolgte. Auf Nachfrage von Frau Degener arbeiteten die SuS einen kleinen Vorteil der Arbeit in dem Klinkerwerk im Gegensatz zur Arbeit in der Tongrube heraus. Dabei lässt sich festhalten, dass das Arbeiten drinnen deutlich attraktiver war, da die Menschen hier Wärme und ein Dach über dem Kopf hatten bzw. im Sommer vor der Sonne geschützt waren.

TOP 4: Stichkanal
Weiter geht unsere Führung zum Stichkanal, welcher dazu diente, die im Klinkerwerk produzierten Steine zu exportieren. Dieser Kanal ist eine Verbindung zur Elbe und wurde von Häftlingen erbaut, welche unter hoher Gewalt und mit nur sehr wenig Nahrung den Kanal erbauen mussten. Hier stellt Frau Degener den SuS die Biografie von Walerjan Wróbel vor, welcher stellvertretend für eine große Gruppe aus ostpreußischer Inhaftierter angesehen werden kann und nur ein Beispiel von vielen grausamen Geschichten in der Zeit des Nationalsozialismus ist.

TOP 5: Ehemaliges Häftlingsgebäude/Hauptausstellung
Als nächstes gehen wir über das weitläufige Gelände zur Hauptausstellung, in welcher die SuS sich ein visuelles Bild der Situation machen können. Frau Degener geht zunächst auf die Wohnsituation der Menschen ein und erklärt weiterführend die Folgen des Platzmangels, der Unhygiene und der Ausstattung. Dabei wird auch deutlich, dass nicht jeder Häftling gleich behandelt wurde und die ausgebildeten Menschen in der Waffenproduktion ein „besseres“ Leben führen durften als z.B. die Menschen in der Tongrube. Durch eine Nachfrage eines S erfahren wir, dass die Steine vor dem Haupthaus ein Symbol für die Baracken sind, in denen die Menschen damals leben mussten.
Anschließend konzentrieren wir uns auf das Thema der Häftlingsgruppen. Jeder musste eine Nummer auf seiner Kleidung stehen haben, welche alleine schon die Entmenschlichung aufzeigt. Weiterführend wurde der Anfangsbuchstabe des Herkunftslandes und ein farbiger Winkel abgedruckt. Auf Aufforderungen von Frau Degener beschäftigen sich die SuS damit, welche Menschen in welche Gruppen eingeteilt wurden. Es ist nun 11:20 Uhr und die SuS bekommen die Aufgabe, sich in 3er Gruppen zusammenzufinden und die Biografie eines Überlebenden des KZ‘s in Neuengamme bis um 12:15 Uhr durchzuarbeiten. Gleichzeitig findet eine Mittagspause statt.

TOP 6: Biografien, Waltherwerke
Nach der Mittagspause gehen wir vom Haupthaus weiter zu den Waltherwerken. Unser Guide berichtet uns, dass diese Werke für die Firma Walther gebaut worden waren, welche Waffen produzierte. Sie waren eine wichtige Stütze der deutschen Wirtschaft und mieteten für ihre Produktion Häftlinge. Die Firmen haben also Geld mit den Menschen verdient, die in den KZ's zwangsweise arbeiten mussten, sowohl mit dem Klinkerwerk als auch mit den Waltherwerken. Aufgrund einer Nachfrage berichtet Frau Degener, dass die Firmen heutzutage über ihre Vergangenheit schweigen.
In den Waltherwerken werden nun die ausgearbeiteten Biografien besprochen. Talha, Anton, Tara, Florian D., Katja, Florian K., Nicole und Joon stellen jeweils eine Geschichte vor. Hierbei fällt auf, wie vielfältig die Geschichten der einzelnen Personen waren. Am Ende können die SUS auch die Widersprüchlichkeit des Systems feststellen. Menschen waren erst Häftlinge und sollten dann für Deutschland kämpfen.

TOP 7: Gedenkplatte des Krematoriums
Weiter geht es zu einer Gedenkplatte, welche an das Krematorium erinnern soll, welches die SS aufgrund von steigenden Kosten für Beerdigungen durch zunehmende Tote erbaut hatte. Frau Degener berichtet, dass es keine Gräber gab und die Asche der Leichen entweder wahllos vergraben, als Dünger genutzt oder in die Tongruben gefüllt wurde.
Aufgrund einer Nachfrage eines S berichtet unser Guide, dass die Häftlinge, welche im Krematorium arbeiteten, regelmäßig ermordet wurden, um Zeugen zu vernichten, auch wenn dies nicht immer logisch erscheint, da eh jeder von den Gräueltaten der Nationalsozialisten wusste.
Ergänzend erzählt Frau Degener den SuS, was ein Appell ist und wie sehr die Menschen unter diesem täglichen Programm gelitten haben. Von der Gedenkplatte können die SuS aus der Ferne einen Wagon sehen, welcher aus den 1940er Jahren stammt und mit welchem womöglich Häftlinge transportiert wurden.

TOP 8: SS-Ausstellung (Täter-Ausstellung)
Die letzte Station unserer Führung ist die SS-Ausstellung. Es fällt auf, dass sich die SuS auf den Wegen zwischen den einzelnen Stationen über die Erlebnisse und Erkenntnisse austauschen und diskutieren. Angekommen in der SS-Ausstellung wird den SuS zunächst berichtet, dass es zur Zeit des Nationalsozialismus für die SS-Soldaten einen großen Handlungsspielraum gab. Es wurde niemand gezwungen, den Häftlingen etwas anzutun, doch es gab eine Belohnung bei Folter oder Schüssen. Zudem wird in Erfahrung gebracht, dass vielen SS-Leuten nichts passiert ist und sie nach dem Krieg noch viele Karrieren absolviert haben.
Nun haben die SuS selber 10 Minuten Zeit, sich die Ausstellung genauer anzugucken. Um 13:30 Uhr wird das „Projekt Plus“ beendet und der Kurs geht zurück zum Haus des Gedenkens, um abschließend dem anderen Geschichtskurs über dieses zu berichten.

TOP 9: Rückfahrt
Um 13:50 Uhr steigen alle SuS wieder in die Reisebusse ein und es geht zurück zum Leibniz-Gymnasium. Um 15:00 Uhr wird die Exkursion durch Frau Hesse beendet.

Tara Kröger (Q2d)

Geschichtsprojekt mit dem Stadtarchiv Bad Schwartau

Stadtarchiv Bad Schwartau, Geschichte und wissenschaftliche Annäherung an die NS-Zeit vor Ort - das waren am Montag, dem 15.01.2024, die Themen, mit denen sich die Klasse 10a im Rahmen eines Projekttages beschäftigte.

Der ganze Vormittag wurde veranstaltet und begleitet von Sven Reiß, dem Stadtarchivar von Bad Schwartau, der auf Anfrage von der Geschichtslehrerin Frau Dietrich direkt voller Eifer sowie Elan zustimmte und mit der Gestaltung dieses ganz anderen Unterrichts begann.

Der studierte Kulturanthropologe (Volkskundler) machte die Klasse 10a vorerst mit Zeitungsartikeln aus den 30er Jahren des letzten Jahrhunderts vertraut, bevor er die Schülerinnen und Schüler in einer Gruppenarbeit zum Thema „Aufbau der nationalsozialistischen ‚Volksgemeinschaft‘ in Bad Schwartau und Umgebung“ an Originalquellen arbeiten ließ. Anschließend wurden die Ergebnisse der Gruppenarbeit zusammengefasst und von den Gruppenmitgliedern vorgetragen, was allen einen vertieften Einblick in den sich allmählich verändernden Alltag zu Beginn des Hitler-Regimes verschaffte; v. a. Prozesse der Ausbildung der nationalsozialistischen „Volksgemeinschaft“ hier vor Ort und die Ausgrenzung vieler aus dieser standen hierbei im Zentrum.

Hauptquellen waren Überbleibsel aus dem Schwartauer Archiv, wie Zeitungen, Baupläne sowie Reden etc., die einen mit der nationalsozialistischen Vergangenheit Bad Schwartaus vertrauter machten.

Wir bedanken uns herzlich bei Sven Reiß für den lehrreichen Tag und wünschen ihm viel Glück für die Vollendung seiner Doktorarbeit.

Mia Turowski (10a)

 

Das Schwartauer Stadtarchiv zu Gast am Leibniz

In der 6. Klasse machen sich unsere Schülerinnen und Schüler das erste Mal mit dem Unterrichtsfach Geschichte vertraut. Hier kommen unzählige spannende Fragen auf, die sich nicht erst seit diesem Schuljahr angesammelt haben.


Bei einer der entscheidenden Anfangsunterrichtsfragen hatten wir jüngst den Bad Schwartauer Archivar Sven Reiß in all unseren 6. Klassen zu Gast. Er zeigte sehr anschaulich, woher wir unser Wissen über Vergangenes haben und verdeutlichte seine Aufgabe des Festhaltens von älteren Informationen, Ereignissen, Daten …

Die Schülerinnen und Schüler waren ganz fasziniert, als eine zunächst banal daher kommende Bauakte plötzlich zu einer wichtigen Geschichtsquelle wurde, indem sie Auskunft über einen in der NS-Zeit Verfolgten gibt.

Sehr interessant waren auch frühere Nachrichtenblätter rund um die Städte Bad Schwartau und Lübeck. So ist es für heutige junge Menschen so gar nicht nachvollziehbar, dass es mal eine Straßenbahn gab, welche zurückgebaut worden ist.

Unglaublich spannend schließlich waren Zeugnisse unentschuldigter Schulversäumnisse. Ja, ja, in anderen Zeiten konnte das Fehlen in der Schule für die Eltern schon mal reichlich teuer werden … darüber musste natürlich eindringlich diskutiert werden.

Das Leibniz-Gymnasium bedankt sich ganz herzlich für die überaus gelungene Kooperation mit Sven Reiß sowie seinem ehrenamtlichen Mitarbeiter Herrn Eggert, der sich als Vater einer Schülerin in einer der 6. Klassen als zusätzliche Quelle engagierte.

Antje Hesse (Fachschaftsvorsitz Geschichte)

Theateraufführung am Leibniz: Freiheit - unser Traum

Am Mittwoch, den 12. Juli um 19:00 Uhr war es so weit: Das Theaterstück „Wovon wir träumen, wovon wir träumten - über die Überwindung von totalitären Systemen“ vom Profilseminarkurs zu Geschichte wurde vorgespielt.

Karten waren nur über den direkten Kontakt zu den Vorführenden zu ergattern - sehr rar und dementsprechend sehr beliebt.

Das etwa 70-minütige Theaterstück wurde durch die 15 Schülerinnen und Schüler des Kurses im gesamten letzten Schuljahr vorbereitet. Während im ersten Halbjahr erst einmal die theoretischen Grundlagen gelegt wurden und sich intensiv mit der Theaterform, dem sogenannten Dokumentartheater, und den Theaterregisseuren, welche solche Theaterstücke inszeniert haben, beschäftigt wurde, ging es dann im zweiten Halbjahr an das kreative Schaffen - in einem intensiven und arbeitsaufwendigen Prozess wurde das Theaterstück entwickelt.

Das Dokumentartheater macht eines besonders: Zur Bearbeitung wurde sich auf entsprechend viel auf Quellenmaterial gestützt, von dem dann auch ein Teil in der Aufführung vorgeführt und gezeigt wurde. Damit gewinnt das Theaterstück noch einmal eine ganz neue Dynamik, wenn sich so zum Beispiel Schauspiel mit kurzen Videoclips und präsentierten Plakaten abwechselt.

Die Themensuche gestaltete sich zum Anfang des Projektes als schwierig - im positiven Sinne: Von Schülerseiten wurden zahlreiche Ideen zu zahlreichen wichtigen historischen Zeiten genannt, welche gar nicht alle unter einen Hut zu bringen gewesen wären - also musste fleißig abgestimmt werden, doch es kam ein kleines Problem auf: Zwischen den beiden beliebtesten Themen, der Beschäftigung mit dem Mauerfall und der aktuellen Situation im Iran, herrschte Gleichstand - doch, wo ein Problem besteht, gibt es auch eine Lösung: Warum beschäftigt man sich nicht einfach mit beiden Themen?

Diese Themenidee, die Thematik des Mauerfalls und der Situation im Iran, machte auch gleich einen gewissen Aufbau des Theaterstückes nötig: Um die beiden Themen immer wieder zu verbinden, sollten immer wieder Parallelen zwischen den beiden Thematiken aufgezeigt werden.

Es zeigte sich entsprechende Überlappungen in den Thematiken, die wir nutzen konnten; so gab es im Iran zahlreiche Demonstrationen, aber auch in der Schlussphase der DDR. So konnten wir unter anderem die von den Demonstrierenden gezeigten Plakate gegenüberstellen und so die verschiedenen Thematiken gegenüberstellen. Gleichwohl zeigte sich aber immer wieder eine gemeinsame Grundthematik. Immer wieder ging es um eines: Freiheit.

Als dann der Tag der Aufführung kam, wurde die Angst unter den Schauspielenden immer größer. Man hatte Angst, seinen Text zwischendurch zu vergessen oder dass etwas an der Technik nicht funktionierte.

Doch während der Aufführung zeigte sich, dass die Sorgen größtenteils unberechtigt waren - und noch viel mehr: Am Ende der Aufführung zeigte sich das Publikum begeistert von unserem Stück - die Reaktionen fielen äußerst positiv aus - es fielen oft Wörter wie „klasse“ und „super“; ebenso wurde sich von den anwesenden Lehrkräften gleich gewünscht, das Theaterstück doch einmal ihren zukünftigen Profilseminarkursen vorzuspielen und diesen damit ein direktes Beispiel zu zeigen sowie auch für eigene Projekte im kommenden Schuljahr zu motivieren.

Das Feedback machte uns als Kurs natürlich glücklich. Und so kann man zu diesem Abend wohl sagen, dass, auch wenn einige von uns vorher Bedenken oder Angst hatten, die Aufführung ein voller Erfolg war.

Raven Schult (Q1b)

Ausflug des Profilseminarkurses von Frau Stenman ins Theater Lübeck:

Am 06.04. war es mal wieder so weit: Gemeinsam mit Frau Stenman, die uns, die Q1b, im Profilseminar zum Thema „Dokumentartheater“ unterrichtet, sowie Frau von der Heyde und Frau Krützfeld, unserer Profillehrkraft, ging es ins Theater in Lübeck.

Obwohl die Osterferien an diesem Tag bereits begonnen hatten, waren wir fast vollständig. Das verwundert nicht, schließlich schauten wir uns heute kein klassisches Drama an, wie es uns aus dem Deutschunterricht bereits bekannt war, sondern ein modernes Dokumentartheaterstück. Und damit nicht genug der Besonderheiten, schließlich durften wir an diesem Abend sogar der Premiere des Stückes beiwohnen. Es handelte sich hierbei um Pat To Yans Werk „Eine kurze Chronik des künftigen Chinas“. Nicht nur der Titel, sondern auch die Herkunft des Exil-Hongkonger Autoren ließen uns ein politisches, auf die Lage China und mögliche Zukunftsaussichten fokussiertes Stück erwarten. Aber das war es nicht. Es war so viel mehr als das.

Gleich zu Beginn herrschte eine gespannte Stimmung im Saal. Ausgelöst wurde diese sicher auch durch ein großes Ufo, welches auf der Bühne lag und über das gesamte Stück hinweg nahezu das einzige fremdkörperartige Element des Bühnenbildes blieb, ohne dabei in weiten Stellen des Stückes näher beachtet zu werden. Im Weiteren spielte sich dann eine fragmenthafte Handlung ab. Wir erlebten Fabriken, in denen Menschen nicht arbeiten, sondern in Form von Prostitution und Organraub zum Werkzeug fremder Interessen werden. Wir wurden Zeuge von Gerichtsprozessen, die nichts mehr waren als ein Schauspiel eines vermeintlichen Rechtsstaates mit unabhängiger Gerichtsbarkeit. Auch sahen wir, wie man durch persönliche Beziehungen an die Spitze gelangen, aber auch ruiniert werden kann. Manchmal wurde uns dies deutlich vermittelt, manchmal abstrahiert wie in der Figur einer Katze, die versucht mit Schmerz gegen ihre innere Leere anzukämpfen. Doch genauso wurden uns immer wieder mutige Ansätze des Widerstandes präsentiert. All das sind gewiss interessante Themen, aber was verbindet diese Szenen? Zum einen wäre da die hervorragende Schauspielleistung. Weiter geht es mit der erdrückenden Aktualität der Themen, wie sich etwa an den „Menschenfabriken“ zeigte. Doch nicht nur sind sie aktuell, sondern auch zeitlos, wie die zahllosen Referenzen zu anderen Werken aus allen Epochen zeigen. Dann gilt es auch, das durchgängige Oberthema der Diktatur zu erwähnen. Hierbei tritt China als Inspirationsquelle in den Hintergrund. So kann eine eindrucksvolle Botschaft gesetzt werden: Wir sollten anerkennen, dass sich jede Gesellschaft weltweit aus derselben Spezies zusammensetzt: Dem Menschen, der in diesem Sinne auch überall auf der Welt, Freiheit und Demokratie zugrunde gehen zu lassen droht, wenn man sie nicht ausreichend verteidigt. Die politischen Probleme in anderen Teilen der Welt sind am Ende des Tages auch unsere Probleme. So wurde auch die zunächst sehr unauffällige Protagonistin des Stückes immer weiter in die Netze einer Diktatur hineingezogen, sodass sie sich schließlich nicht mehr als Außenstehende, sondern als ein weiteres Opfer des Systems versteht. Diesen Weg, der die ganze Welt in den Autoritarismus führt, könnte man als dystopische Zukunftsperspektive auffassen. Doch bekanntermaßen ist die Aufmerksamkeitserregung der erste Schritt zur Einsicht und Einsicht der erste Schritt zur Besserung. Also: Verstehen wir das Stück als Weckruf und kämpfen wir!

„Eine kurze Chronik des künftigen Chinas“ wird noch einmal am 10.06. im Lübecker Theater gespielt und kann auch in Buchform als Teil der Trilogie „Post Human Journey“ genossen werden. Ganz sicher war das Stück auch bei uns im Kurs nicht unumstritten. Aber mit Sicherheit hat es uns alle zum Nachdenken angeregt und aufgerüttelt. Viele Zitate sind mir auch jetzt, fast zwei Monate nach dem Besuch, noch fest im Kopf: Die Aussage eines Humanoiden, dass er nicht mehr bedient werden würde, sondern nun Menschen bedient etwa. Oder folgender Satz: „Einsamkeit ist der Beweis, dass man nicht alleine auf der Welt ist“. Die Frage, ob der Kampf für die Bestattung eines in Ungnade gefallenen Bruders, die Sophokles schon im antiken Drama „Antigone“ stellte, auch heute noch das Dilemma, Interessen von Familien und Staatsbürgern abwägen zu müssen, skizzieren kann. Aber, da ich der ganz besonderen Atmosphäre dieses Stückes gar nicht mit einigen wenigen Worten gerecht werden kann - machen Sie sich und macht ihr euch einfach ein eigenes Bild!

Hendrik Heinemeier (Q1b)

 

Besuch des Holocaust-Überlebenden Jurek Szarf am Leibniz-Gymnasium

Am Dienstag, dem 21. März 2023 besuchte uns hier am Leibniz-Gymnasium in Bad Schwartau einer der letzten Zeitzeugen des Holocausts. 

Jurek Szarf wurde 1933 in Łódź (Polen) geboren. Zu Beginn des Zweiten Weltkrieges und dem Einmarsch der Deutschen Truppen in Polen, am 1. September 1939, war Herr Szarf gerade einmal sechs Jahre alt. Er und seine Familie, bestehend aus seinen Eltern sowie einer Tante und drei Onkeln, wurden ins jüdische Ghetto Łódź deportiert, in dem weitere 164.000 Juden unter Zwangsarbeit untergebracht wurden.

Aufgrund ihres Abiturs gelang es seiner Tante, ihn im Ghetto zu schützen, da sie als Sekretärin tätig war. Sie rettete ihrem Neffen das Leben. Trotzdem wurde er 1944 ins Frauenlager „Ravensbrück” gebracht, da das Ghetto aufgelöst wurde.

Bei einer neuen Verfrachtung in das „Sachsenhausener KZ” traf er seinen Vater und seine drei Onkel wieder. Er hielt es für ein großes Wunder, dass die gesamte Familie noch lebte. Nach diesem Aufenthalt in Sachsenhausen befanden sich alle Familienmitglieder in einem katastrophalen gesundheitlichen Zustand durch mangelnde Hygiene und Erkrankungen wie Typhus, sodass sie mit anderen aussortiert wurden und in ein Krankenlager gebracht werden sollten. Dieses Krankenlager war allerdings der Ort der endgültigen Aussortierung durch Tötung, da die Menschen arbeitsunfähig waren.

Zu diesem Zeitpunkt leben nur noch sein Vater, einer der Onkel und er. Kurz vor Kriegsende, als er und seine Familie auf die Hinrichtung warteten, befreiten russische Truppen die Gefangenen und retteten sie dadurch vor der Erschießung durch die SS-Männer.

Nach der Befreiung wanderte Jurek Szarf nach Amerika aus und fand dort seine Liebe des Lebens. Heute lebt er seit rund 30 Jahren hier in Deutschland.

Der Andrang, seiner Geschichte zu lauschen, war groß, was angesichts seiner Biografie sowie seiner beeindruckenden Erzählweise nicht verwunderlich ist. Seine Geschichte prägte viele der Schülerinnen und Schüler, sie löste viele Emotionen und Betroffenheit aus. Viele der Momente waren ergreifend und schockierend, wie z.B. die Geschichte über seine Häftlingsnummer und, dass er heutzutage zum Teil noch mit diesen Dokumenten unterschreibt, die Geschichte, dass seine Tante seine Lebensretterin war, oder auch wie er von den medizinischen Auswirkungen durch die Bekämpfung von z.B. Läusen erzählte.

Am Ende der 90 Minuten hatte man noch Zeit, Fragen zu stellen. Einige dieser Fragen beantwortete er mit Leichtigkeit und Humor, wie die Frage, ob es ironisch sei, dass seine Frau, die er in Amerika kennenlernte, Deutsche ist. Er antwortete nämlich, er habe erst einmal nur auf die schöne Frau geachtet. Nach dem Erzählen seiner Geschichte, waren alle Schülerinnen und Schüler sehr begeistert von seiner Persönlichkeit und seinem Auftreten und natürlich von seiner Biografie, die uns sicher noch lange beschäftigen wird.

Als Schülerschaft des Leibniz-Gymnasiums bedanken wir uns für die einmalige Erfahrung und wünschen Herrn Szarf weiterhin alles Gute!


Enya Falk, Tabea Block, Levin Brunner (Q1)

Klasse 6a im ethnologischen Museum

Wir, die Klasse 6a, haben am 09.02.2023 in Begleitung von unserer Klassenlehrerin Frau Köhler und unserem Geschichtslehrer Herrn Tappe das ethnologische Museum in Hamburg (MARKK: ,,Museum am Rothenbaum") besucht.

Um kurz nach 9 Uhr sind wir mit der Bahn zum Hamburger Hauptbahnhof gefahren. Von dort sind wir eine halbe Stunde zu Fuß zum Museum gegangen. (Auf dem Rückweg durften wir die U-Bahn benutzen.)

Das Museum sah richtig groß aus. Die Führung durch die Ausstellung „Jenseitsglauben und Totenkult im Alten Ägypten" war sehr spannend. Wir haben sogar eine echte Mumie gesehen! Manchen aus der Klasse kam es ein bisschen gruselig vor.

Weiter gab es Ausgrabungsstücke, die über 2000 Jahre alt sind. Da unsere Museumsführerin Ägyptologin war, haben wir sehr viel dazu gelernt. Zu Ende der Führung durften wir unsere Namen in Hieroglyphen auf Papyrus schreiben. (Hieroglyphen sind Bilderzeichen, mit denen in Altägypten geschrieben wurde, und Papyrus ist ein Material, das aus der gleichnamigen Wasserpflanze hergestellt wurde.)

Es war nicht immer einfach, seinen Namen zu schreiben. Das bemalte Papyrus konnten wir dann als Lesezeichen (und als Andenken) mit nach Hause nehmen.

Es war ein sehr schöner Ausflug!

Lenie, Lillie und Marie (6a)

Fachtag zum Geschichtswettbewerb des Bundespräsidenten

Am 10. und 11. November 2022 besuchten die beiden Q1-Geschichtskurse von Frau Hesse sowohl das Stadtarchiv als auch die Stadtbibliothek Lübecks, um zum Thema Flüchtlinge nach dem Zweiten Weltkrieg in und um Lübeck zu recherchieren.

Die Idee hierzu legte nicht nur das Semesterthema mit seinem Menschenrechtsaspekt oder das Profilseminar mit seinem wissenschaftspropädeutischen Arbeiten nahe, sondern vor allem der Geschichtswettbewerb des Bundespräsidenten mit seinem diesjährigen Thema "Mehr als ein Dach über dem Kopf. Wohnen hat Geschichte".

Die beiden Geschichtskurse - das Sprachprofil sowie Geographie- und Physikprofil-Schülerinnen und -Schüler - hatten sich vor dem Fachtag in Gruppen, bestehend aus fünf bis sieben Jugendlichen, aufgeteilt. Diese jeweiligen Gruppen wiederum mussten sich Corona-bedingt (in das Archiv durfte nur eine begrenzte Personenzahl) abermals teilen, so dass die eine Hälfte das Stadtarchiv und die andere die Stadtbibliothek besuchen konnte, um dort jeweils zu ihren Projektthemen zu recherchieren.

Archiv: Um 8:30 Uhr, an beiden Tagen, traf die Archivgruppe zusammen mit Frau Hesse vor Ort ein. Anschließend wurden sie von Frau Letz und Frau Dr. Kruse, zwei Archivarinnen, begrüßt und in die Arbeit im Archiv eingewiesen. Eine kleine Teilgruppe hatte hierbei sogar die Gelegenheit, ins Allerheiligste des Stadtarchivs vordringen zu dürfen: das Magazin. Hier konnte ein Blick auf Originalurkunden der Stadt geworfen werden, welche in anderen Museen Lübecks lediglich als Kopien vorzufinden sind.

Danach wurden im Vorfeld des Fachtages herausgesuchte, projektrelevante historische Quellen auf den Tischen des Lesesaals im Archiv unter thematischen Gesichtspunkten ausgelegt, sodass sich die Gruppen mit ihren eigenen inhaltlichen Schwerpunkten auseinandersetzen konnten. Nach einem ersten vorsichtigen Herantasten an die alten Materialien (z. B. Akten, Bücher, Zeitungsartikel, Fotoalben, Aufsatzheftchen usw.) wurde fleißig gearbeitet.

Die Quellen wurden gründlich gesichtet, untereinander hinsichtlich etwaiger unterschiedlicher Perspektiven abgeglichen und schließlich gedeutet. Für eine Weiterarbeit in der Schule wurden sie zudem mitunter auch abfotografiert. Besonders die Zeitzeugenberichte und Bilder der Lübeckschen Nachkriegszeit bleiben den Schülerinnen und Schülern im Kopf. Diese Quellen waren zum einen sehr spannend und beeindruckend, allerdings auch bedrückend und erschreckend. Bei Fragen konnten sich die Schülerinnen und Schüler jederzeit an die Archivarinnen wenden, die sehr engagiert behilflich waren.

Um 14:00 Uhr beendete die Archivgruppe ihre historische Arbeit am außerschulischen Lernort, welcher viele Anregungen und Fragestellungen für die Weiterarbeit sowohl im Klassenraum und als auch daheim mitgegeben hat.

Bibliothek: Um 9:30 Uhr, an beiden Tagen, startete die Bibliotheksgruppe in ihren Fachtag. Treffpunkt war die Stadtbibliothek, bei der ihre Geschichtslehrerin bereits auf sie wartete. Noch vor der offiziellen Öffnungszeit, 10:00 Uhr, wurden sie vom Bibliothekar Herrn Funk durch die Räumlichkeiten geführt und er erläuterte ausführlich, wo man was wie finden kann. Danach gingen die Gruppen selbstständig durch die Bibliothek und suchten Werke für ihre jeweiligen Projektthemen. Die Schülerinnen und Schüler konnten sich an Tische, die in der gesamten Bibliothek verteilt waren, setzen und ungestört arbeiten.

Auch hier wurden verschiedene Inhalte aus den Büchern zusammengefasst oder aber für die weiterführende Arbeit in der Schule abfotografiert, um sie später historisch korrekt einordnen und bewerten zu können. Bei Fragen konnten sich die Schülerinnen und Schüler immer an der Info, wo u. a. auch Herr Funk wieder anzutreffen war, melden. Hier wurde ihnen sehr freundlich und kompetent weitergeholfen. 

Besonders interessant fanden die Lernenden, wie viele Flüchtlingslager mit ihren zahlreichen Baracken es in der Nachkriegszeit alleine in Lübeck gab.

Um 15:00 Uhr beendete dann auch die Bibliotheksgruppe ihre Exkursion.

Der Fachtag hat den Schülerinnen und Schülern sehr gefallen und ihnen bei der Arbeit für den Geschichtswettbewerb des Bundespräsidenten sehr geholfen. Zugleich erwarben die Jugendlichen hier bereits Basiskompetenzen des wissenschaftlichen Arbeitens. 

Florian Dethloff (Q1e) und Tara Kröger (Q1d)

Exkursion zur Gedenkstätte Neuengamme

Am Mittwoch, dem 16. März 2022 sind alle 9. Klassen mit dem Reisebus zur Gedenkstätte Neuengamme gefahren. In klassenübergreifenden Gruppen wurden wir dort über das weitläufige Gelände geführt.

Das Konzentrationslager Neuengamme in der Nähe von Hamburg war ein sogenanntes Arbeitslager der Nazis. In diesem Arbeitslager wurden Juden, Homosexuelle und Regimegegner zu schweren Arbeiten gezwungen mit dem Ziel „Vernichtung durch Arbeit".

Am Eingang sind zwei Hälften des nachgebildeten Tores. Als wir an das dachten, was wir bereits über diesen Ort gehört hatten, haben wir schon ein mulmiges Gefühl gehabt. Dieses verstärkte sich, je mehr wir über diesen Ort erfuhren. Jede Gruppe hatten einen Guide, welcher uns unsere Fragen beantworten konnte und uns viele interessante, aber gleichzeitig auch sehr bedrückende Informationen gegeben hat.

Man konnte sich verschiedenste Ausstellungen ansehen und Biografien durchlesen. Auch die einzelnen Orte, wo die Gefangenen gearbeitet haben, konnten wir sehen. Die Baracken mit den Schlafplätzen stehen zwar nicht mehr, ihre Lage wird aber durch Gabionen (Steinhaufen in Drahtgittern) angedeutet. Eine Schlafpritsche findet sich in einer der Ausstellungen.

Wir haben uns dann von überlebenden Gefangenen die Zeichnungen angeschaut. Die meisten waren sehr traurig oder grausam. Auf den Bildern waren ausgehungerte, kranke und traurige Menschen zu sehen. Den Gefangenen wurde all ihre Identität genommen. Sie wurden vollständig rasiert und die Kleidung und persönliche Dinge, wie Uhren, Ketten usw. wurden ihnen weggenommen. Das Einzige, woran man die Menschen unterschied, waren auf den Arm tätowierte Häftlingsnummern und die Wimpel auf den gestreiften Kleidungen. So gab es verschiedene Wimpel für Juden, Russen, politische Gegner, Homosexuelle, die sogenannten Asozialen und weitere.

Wir fanden diesen Ort schrecklich, brutal und grausam, aber wir wussten auch, dass er erhalten bleiben, gesehen und erklärt werden muss, damit so etwas nie wieder passiert.

Marieke Flatau, 9c / Antonia Gestl, 9d / Jonas Hauschild, 9a / Jasmin Ibrahim, 9b / Rayan El-Haj Moussa, 9c / Moritz Roch, 9a /Josefine Slaby, 9d

 

 

Geschichte vor Ort: Besuch im Europäischen Hansemuseum

Am Dienstag, den 31.08.2021 fuhren die siebten Klassen unseres Gymnasiums zum Europäischen Hansemuseum nach Lübeck. Um unseren hanseatischen Ausflug perfekt zu machen, schlossen wir einen Rundgang durch die Lübecker Altstadt an.

Nach einer kurzen Fahrt mit unterschiedlichen Bussen gingen wir in vier geführten Gruppen getrennt, mit einem zeitlichen Abstand von circa einer halben Stunde, auch schon los. Unsere Führungen dienten der Ergänzung und Veranschaulichung unseres Geschichtsunterrichtes zum Themenbereich Handel und Leben der Hanse.

Die Führungen gingen durch verschiedene Kulissen von Plätzen der Hansezeit. Besonders interessant fand ich den Raum, in dem die Privilegien der Kaufleute in Vitrinen ausgestellt waren. Das Gruseligste an dem Museumsbesuch war ein Raum, in dem eine Gasse zur Pestzeit von Lübeck nachgestellt war.

Nachdem alle Gruppen ihre Führungen beendet hatten, gab Frau Wasmuth uns eine exklusive hanseatisch orientierte Tour durch die Altstadt der Hansestadt Lübeck. Zunächst erfuhren wir etwas über die Schiffergesellschaft und anschließend einiges über die Marienkirche, in welche wir allerdings nicht hineingehen konnten. 

Anschließend ging es, vorbei an alten Kaufmannshäusern, auf den Lübecker Markt, wo wir viel Wissenwertes über das Rathaus und den Markt selbst erfuhren. 

Eine alte Eisdiele war schließlich unser letztes Ziel, bei welcher jeder von uns bei schönstem Sonnenschein ein leckeres Eis genießen konnte. Danach ging es auch schon wieder zurück zur Schule.

Der Ausflug war eine tolle Abwechslung zum eigentlichen Geschichtsunterricht. Vielen Dank an unsere begleitenden Lehrkräfte Frau Gudat, Frau Hesse, Frau Hieber, Herrn Thies, Herrn Wagner und Frau Wasmuth.

Imke Rös, 7c

„Die 'Badewanne' und das Bistro sind tolle Orte, an denen ich gerne in meinen Freistunden lerne.“

(Nil, Q2)

„Alle Lehrer sind sehr nett und die Schule hat einfach positive Vibes.“

(Hedi und Maxim, 6)

„Das Bistro ist ein bezauberndes Plätzchen mit einer belebten und fröhlichen Stimmung.“

(Kathleen, Q2)

„Es herrscht eine ruhige Stimmung, welche einen willkommen heißt.“

(Filip, 9)

„Ich finde am Leibniz die große Auswahl an AGs, die Skifahrt und andere Möglichkeiten, sich zu engagieren, sehr besonders.“

(Frederike, Q2)

„Ein bisschen Keks steckt in jedem von uns."

(Joon, 9)

„Am Leibniz kann man gut in der Gemeinschaft arbeiten.“

(Hannes und Mattis, 6)

„Wir haben eine außerordentlich starke Schulgemeinschaft.“

(Catalin, Q2)

"Das Leibniz ist der perfekte Ort zum gemeinsamen Lernen, weil die Jahrgänge nicht abgetrennt voneinander, sondern untereinander agieren."

(Henriette, 9)

„Die Auswahl an AGs und außerschulischen Aktivitäten ist einzigartig.“

(Agnè, Q2)

„Ich würde es anderen Schülern und Schülerinnen empfehlen, da das Leibniz der perfekte Ort ist, um gemeinsam viele schöne Augenblicke zu erleben."

(Ole, Q1)

„Ich finde die Verbindung zwischen den älteren und den jüngeren Schülern sehr bemerkenswert.“

(Dorothee, 6)

„Die Schule bietet ein angenehmes Umfeld zur Selbstentwicklung.“

(Lara, Q2)

„Ich fühle mich am Leibniz so wohl, weil alle Lehrer versuchen, einen so gut wie möglich zu unterstützen und zu fördern.“

(Leona, 9)

„Mir gefällt am Leibniz, dass die Schüler viele Möglichkeiten bekommen, den Schulalltag mitzubestimmen.“

(Stefan, Q2)